Ursprung: Domestizierung des Hundes und Getreide
Aufgrund der Domestizierung passte sich der Verdauungstrakt des Hundes an die Essgewohnheiten des Menschen an. Da Lebensmittel wie Brot und Fleisch teure Güter und für die Ernährung des Menschen bestimmt waren, blieben für Haus- und Hofhunde häufig lediglich Essensreste oder Abfall übrig. Berührungspunkte mit Getreide gab es bereits zu dieser Zeit.
Anders, als lange angenommen, ernährte sich auch der Vorfahre des Hundes, der Wolf, nicht ausschließlich von Fleisch. Um den Bedarf an verschiedenen Nährstoffen zu decken, ernährten und ernähren sich noch heute, wildlebende Wölfe neben Fleisch von Beeren, Früchten oder sogar den Mageninhalten ihrer erlegten Beute (Carni-Omnivor).
Wieso Hundefutter Ohne Getreide?
Alle Getreidesorten können Verursacher von Allergien sein. Dies ist weitestgehend die Ursache, weshalb unter Hundebesitzern von der Fütterung getreidehaltiger Futtersorten abgeraten wird. Dabei wird aber außer Acht gelassen, dass dies nicht nur für Getreide gilt, sondern für alle pflanzlichen und tierischen Proteine (z.B. Huhn oder Rind). Des Weiteren birgt jeder Hund ein Allergiepotential in sich.
Grundsätzlich gilt: Je häufiger ein Hund mit einem Protein (egal ob pflanzlich oder tierisch) in Berührung kommt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit eine Allergie gegen diese Proteine zu entwickeln.
Werden Getreidesorten im Futter verarbeitet, so steigt also die Wahrscheinlichkeit im Laufe einer langen Fütterungsperiode eine Allergie oder Unverträglichkeit zu entwickeln. Dabei ist zu beachten, dass Allergien nicht pauschal gegen die Gruppe Getreide vorliegen, sondern gegen die Proteine einer oder mehrerer bestimmten Getreidesorte/n.
Sind keine Allergien bekannt, so ist die Fütterung von getreidehaltigen Futtersorten problemlos.
Dein Hund weist Symptome einer Unverträglichkeit gegen Getreide auf - Was nun?
Weist Dein Fellfreund die Symptome einer Futtermittelunverträglichkeit oder -allergie auf, gilt es zunächst herauszufinden, worauf das Immunsystem reagiert. In der Regel reagiert der Körper auf einzelne Proteine aus Fleisch, Fisch, Getreide oder Milchprodukten, die als „fremd" erkannt und daher bekämpft werden. Öle und Fette werden hingegen seltener als Allergene beschrieben.
Eine Unverträglichkeit lässt sich nicht immer mit einem einzelnen Test nachweisen.
Die oftmals durchgeführten "Bluttests" führen immer wieder zu falschen positiven Befunden.
Unser Tipp:
Als die wissenschaftlich sicherste Methode, um herauszufinden worauf eine Fellnase reagiert, hat sich die Ausschluss- oder Eliminationsdiät erwiesen.
Eliminations- bzw. Ausschlussdiät: Funktionsweiße
Bei einer Ausschlussdiät wird das Hundefutter auf möglichst wenige Komponenten reduziert, die Deiner Fellnase zuvor idealerweise noch nie gefüttert wurden.
Dein vierbeiniger Freund erhält zunächst nur eine Proteinquelle und eine Kohlenhydratquelle – Getreide sollte in jedem Fall ausgeschlossen werden. Sobald die Symptome zurückgehen oder verschwinden, erfolgt der sogenannte Provokationstest. Hierbei wird Dein Fellfreund schrittweise mit einzelnen, gewohnten Futterbestandteilen konfrontiert und es wird bewertet, wie er darauf reagiert.
Getreide im Hundefutter - Gut oder schlecht?
Ob die Fütterung von getreidehaltigen Futtersorten nun gut oder schlecht ist, hängt immer von dem jeweiligen Individuum (Hund) und dessen Prädisposition in Bezug auf Allergien oder Unverträglichkeiten ab. Eine pauschale Antwort gibt es dafür nicht.
Bestehen Unsicherheiten in Bezug auf getreidehaltige oder getreidefreie Fütterung von Hunden, so ist es empfehlenswert den behandelnden Tierarzt oder einen Tierernährungsphysiologen um Rat zu fragen. Selbstverständlich stehen auch wir bei Rückfragen zu unseren Produkten zur Verfügung.
Hundefutter mit Getreide: Vorteile & Nutzen
Anders als häufig verbreitet, sind
Getreiderohstoffe keine günstigen Rohstoffe, sondern vergleichsweise teuer in der Beschaffung.
Getreide dient im Hundefutter als wertvoller Nährstofflieferant und liefert sowohl schnelle, als auch leicht verdauliche Energie. Um wichtige Nährwerte aus verschiedenen Getreidesorten speisen und die Stärke verwerten zu können, müssen die
Getreidekörner vorher mittels Hitzebehandlung aufgeschlossen werden. Auch wir verwenden in der Herstellung unserer Produkte aufgeschlossene Getreidesorten.
Gibt es Hundesnacks Ohne Getreide?