Was versteht man unter dem Begriff "Rohfaser"?
Bei der Rohfaser handelt es sich zum überwiegenden Teil um faserige Pflanzenbestandteile, die in der menschlichen Ernährung häufig auch als „Ballaststoffe“ bezeichnet werden. Obwohl die relativ schwer verdaulichen Pflanzenbestandteile nahezu unverändert wieder ausgeschieden werden, erfüllen sie sehr wichtige regulierende Funktionen in der Ernährung Deines Vierbeiners.
Der Rohfasergehalt im Futter gibt die Menge an löslichen und unlöslichen Faserstoffen an.
Lösliche Faserstoffe dienen vor allem als Präbiotika. Sie ernähren wichtige und erwünschte Bakterien im Darm von Hunden und Katzen und unterstützen so die Stabilität der Darmflora.
Unlösliche Faserstoffe sind für die natürliche Funktion des Darmes nötig. Der Darm wird gefüllt und seine Bewegung angeregt. Verstopfung und Darmträgheit werden so vermieden.
Ein Futter mit erhöhtem Rohfasergehalt sorgt für ein länger anhaltendes Sättigungsgefühl und eignet sich daher besonders für Hunde und Katzen, die zu Übergewicht neigen. Die Faserbestandteile füllen den Magen, gleichzeitig verringert sich der Energiegehalt des Futters – das klassische Light-Prinzip. Die bekanntesten Ballaststoff-Träger sind einige Getreideprodukte, Gemüse, Rübentrockenschnitzel, Erbsenfasern, usw.
Rohfaser ist also kein „Füllstoff“, sondern eine Kombination hochwertiger, nützlicher und speziell ausgewählter Rohstoffe.
Was versteht man unter dem Begriff "Rohasche"?
Würde man Hundefutter bei mehreren hundert Grad erhitzen, würden alle organischen Bestandteile verbrennen. Alle übrigen, nicht verbrennbaren Stoffe würden als Asche zurückbleiben.
Die Bezeichnung Rohasche umfasst all diese anorganischen Substanzen – also Mineralien und Spurenelemente – die im Futter enthalten sind.
Mineralstoffe werden ernährungsphysiologisch unterteilt in Mengenelemente wie Calcium, Phosphor, Magnesium, Natrium, Kalium und Chlor sowie Spurenelemente wie Eisen, Kupfer, Zink, Mangan, Kobalt, Selen und Jod usw. Die Mineralstoffe haben zahlreiche Funktionen, wie die Entwicklung des Skeletts über die Nerven und Muskelfunktionen, den Wasserhaushalt und den Blutaufbau. Mineralstoffe sind bei allen wichtigen Körperfunktionen beteiligt.
Bei Mineralstoffen kann sowohl ein Mangel, als auch eine Überversorgung schwerwiegende Folgen für unsere vierbeinigen Freunde haben. Es gilt also nicht „Je mehr je besser“. Daher ein Praxistipp: Die Zufütterung von Mineralstoffmischungen sollte immer genau berechnet und mit dem Tierarzt abgestimmt werden. Wenn ein vollwertiges Alleinfutter gefüttert wird, ist eine Zugabe von zusätzlichen Mineralstoffen nicht notwendig und kann sehr ernste Folgen wie Knochenfehlbildungen oder Vergiftungserscheinungen zur Folge haben.
Was versteht man unter dem Begriff "Fettgehalt"?
Unter dem Begriff Fettgehalt werden tierische und pflanzliche Fette und Öle zusammengefasst. Fett liefert unseren Fellnasen und Stubentigern die nötige Energie für jedes Abenteuer.
Einzelne Fettbausteine, die sogenannten essentiellen Fettsäuren, haben wichtige Funktionen in der Entwicklung von Haut und Haaren. Sie erfüllen außerdem verschiedene Rollen im Zellstoffwechsel und unterstützen die körpereigenen Abwehrkräfte. Besonders bedeutsam sind in diesem Zusammenhang die Omega-6-Fettsäuren sowie die Omega-3-Fettsäuren. Diese essentiellen Fettsäuren sind sehr empfindlich, weshalb wir bei der Herstellung unseres Futters besonders darauf achten, diese zu schützen.
Was versteht man unter dem Begriff "Protein"?
Die Bezeichnung Protein umfasst alle tierischen und pflanzlichen Eiweiße.
Eiweiß ist in jeder Körperzelle von Hunden und Katzen vorhanden und spielt bei allen Lebensvorgängen eine wichtige Rolle. Es besteht aus einzelnen Bausteinen, den so genannten Aminosäuren. Sie sind die Bausteine für die Entwicklung von Muskeln, aber auch Enzymen. Entscheidend ist immer, dass die richtigen Aminosäuren in der richtigen Menge vorhanden sind.
Bei der Berechnung unserer Rezepturen prüfen wir nicht nur die Menge, sondern auch die Zusammensetzung der verwendeten Proteine, um eine optimale Versorgung des Tieres sicherzustellen. Je genauer die Aminosäurezusammensetzung des Futtereiweißes dem Bedarf des Hundes oder der Katze entspricht, desto besser kann das Futtereiweiß verwertet werden. Je besser aber das Futtereiweiß verwertet werden kann, desto geringer ist der benötigte Eiweißgehalt.
Eine Überversorgung mit Eiweiß bzw. Aminosäuren führt zu einer Belastung des Stoffwechsels und von Leber und Niere. Daher ist eine bedarfsgerechte Versorgung entscheidend und nicht das Prinzip „Je mehr, je besser“.
Was ist unter "Gemüse" zu verstehen?
Wir verwenden in unserem Futter getrocknete Karotten, Erbsen, Lauch und Spinat und weitere.
Bei unserem Futtern wird die Zusammensetzung immer offen deklariert, so dass mit einem Blick auf die Verpackung erkennbar ist, welche Gemüse im jeweiligen Futter enthalten sind.
Was ist unter "Hefen" zu verstehen?
Hierbei handelt es sich um schonend getrocknete Bierhefe aus deutschen Brauereien.
Zusätzlich verwenden wir in unserem Immun-Komplex eine Mischung aus reinen Mannanoligosacchariden und Betaglucanen. Diese beiden besonderen Hefebestandteile können das Immunsystem deines Tieres wirkungsvoll unterstützen.
Bei unseren Futtern wird die Zusammensetzung immer offen deklariert, so dass mit einem Blick auf die Verpackung erkennbar ist, ob Hefe zugesetzt wurde oder nicht.
Was ist unter "Getreide" zu verstehen?
Wir verwenden Vollgetreide, das überwiegend aus dem süddeutschen Raum stammt.
Zum Einsatz kommen: Mais, Weizen, Gerste. Der Reis stammt überwiegend aus südeuropäischen Anbaugebieten (Nord-Italien). Außerdem sind in einigen Produkten noch Getreidemehle (z.B. Backweizen-Mehl aus Süddeutschland) enthalten.
Bei unseren Futtern wird die Zusammensetzung immer offen deklariert, so dass mit einem Blick auf die Verpackung erkennbar ist, welche Getreide im Futter enthalten sind.
Was ist unter "Eier und Eiererzeugnisse" zu verstehen?
Hierfür setzen wir schonend getrocknetes Volleipulver (aus Deutschland und Frankreich) ein.
Bei unseren Rezepturen wird die Zusammensetzung immer offen deklariert, so dass mit einem Blick auf die Verpackung erkennbar ist, ob Eier enthalten sind.
Was ist unter "Pflanzliche Nebenerzeugnisse" zu verstehen?
Hierunter fallen Ballaststoffträger, die für die optimale Verdauung eine wichtige Rolle spielen (weitere Informationen unter dem Begriff „Rohfaser“). Rübentrockenschnitzel, Weizengrießkleie, Maiskleber, Leinsamen, sowie einige Spezialfasern (z.B. Fructo-Oligosaccharide, Inulin) zählen zu pflanzlichen Nebenerzeugnissen.
Bei unseren Futtern wird die Zusammensetzung immer offen deklariert, so dass mit einem Blick auf die Verpackung erkennbar ist, welche Rohstoffe enthalten sind.
Was ist unter "Öle und Fette" zu verstehen?
Hierunter fallen die tierischen und pflanzlichen Fette, wie zum Beispiel Geflügelfett, Schweineschmalz oder Sonnenblumenöl.
Was ist unter "Fisch und Fischnebenerzeugnisse" zu verstehen?
Hierfür verwenden wir nur hochwertige, schonend getrocknetes Fischmehl aus Hochseefisch (wegen der hohen Gehalte an Omega-Fettsäuren) und natürlich auch frischen Fisch wie Lachs oder Forelle.
Bei unseren Futtern wird die Zusammensetzung immer offen deklariert, so dass mit einem Blick auf die Verpackung erkennbar ist, welche Rohstoffe enthalten sind.
Werden für die Herstellung der Produkte Tiermehle (sogenannte "Kadavermehle") verwendet?
Nein. Seit der BSE-Krise 2001 ist es streng verboten, Tiermehle oder andere Produkte aus den Tierkörperbeseitigungsanstalten zu Futterzwecken zu verwenden. Dies trifft auch für Heimtierfutter zu. Für die Herstellung dürfen seit 2002 nur Produkte von genusstauglichen Tieren, also von Tieren die tierärztlich untersucht und für die Schlachtung für den menschlichen Verzehr bestimmt und freigegeben sind, verwendet werden. Dieses Gesetz ist in der gesamten EU gültig.
Wird für die Herstellung der Produkte Soja verwendet?
Nein, wir verwenden weder Sojaproteine noch Sojaöle.
Sojaeiweiße sind zwar sehr preisgünstig, enthalten aber eine Reihe von schwer verdaulichen Kohlenhydraten, die zu weichem Kot und zu Blähungen führen können. Zudem wird der weltweit überwiegende Anteil des Sojaanbaus zwischenzeitlich mit gentechnisch bearbeiteten Saatgut durchgeführt.
Was sind Antioxidantionsmittel und warum werden diese zugesetzt?
Futtermittel für Hunde und Katzen enthalten bestimmte Fette, essentielle Fettsäuren und Vitamine. Bei der Lagerung werden diese Nahrungsbestandteile dem Sauerstoff der Luft ausgesetzt, der sie mit der Zeit abbaut. Durch Wärme und Licht wird diese oxidierende Wirkung verstärkt. Enthält ein Hunde- oder Katzenfutter zu wenig essentielle Fettsäuren, kann dies zu schwerwiegenden Gesundheitsstörungen wie Wachstumsstörungen, rauem und trockenem Haarkleid, Hautverdickungen, Haarausfällen und erhöhter Infektionsanfälligkeit der Haut führen. Werden auch die Vitamine zerstört, können zusätzlich typische Vitamin-Mangelsymptome auftreten. Wird das Fett ranzig, entstehen schädliche Abbau-Produkte.
Wie der Name schon sagt, wirken gegen Antioxidantionsmittel diesem Prozess entgegen und die Oxidation der Nährstoffe wird entscheidend verzögert.
Die Antioxidantionsmittel stellen also eine wichtige und unbedingt notwendige Wirkstoff-Gruppe dar, insbesondere dann, wenn längere Haltbarkeiten von Vitaminen und essentiellen Fettsäuren gewährleitet werden sollen.
Welche Antioxidantionsmittel sind zugelassen?
Derzeit sind verschiedene Antioxidantionsmittel futtermittelrechtlich zugelassen.
Weit verbreitet sind dabei BHA (E 320), BHT (E 321), Propylgallat (E 310), Tocopherolextrakte aus pflanzlichen Ölen (E 306) sowie verschiedene synthetische Tocopherole.
Wir verwenden eine Kombination aus Tocopherolextrakten aus pflanzlichen Ölen und Propylgallat. Für die futtermittelrechtliche Zulassung mussten alle zugelassenen Antioxidantionsmittel auf Herz und Nieren geprüft werden, wobei nicht nur die Wirkungsweise sondern auch mögliche schädliche Wirkungen geprüft wurden. Je nach Produkt müssten die Antioxidantionsmittel um das bis 100-fache überdosiert werden, damit schädliche Wirkungen bei Tieren überhaupt auftreten können. Der Gesetzgeber hat also hier einen enorm großen Sicherheits-Bereich eingebaut, um eben die Tiere vor schädlichen Nebenwirkungen zu schützen. Im Gegensatz zu den vielfach geäußerten Meinungen, dass Antioxidantionsmittel das Auftreten von Krebs fördern würden, wurde bei vielen Antioxidantionsmittel tatsächlich eine genau gegenteilige Wirkung festgestellt. So zeigte beispielsweise Propylgallat eindeutig hemmende Eigenschaften gegenüber dem Auftreten von durch bestimmte Turmor-Auslöser (z.B. Nitrosamine) hervorgerufene Tumore.
Wir stabilisieren die eingesetzten empfindlichen Fette ausschließlich mit einer Kombination von natürlichen Tocopherolen und Propylgallat. Die Haupt-Stabilisierung erfolgt dabei mit den stark tocopherolhaltigen Extrakten natürlichen Ursprungs, die aus Pflanzenfetten gewonnen werden. Die schützende Wirkung dieser natürlichen Tocopherole wird wesentlich verbessert durch eine zusätzliche geringe Zugabe (im Spurenbereich) von Propylgallat, eine Verbindung aus der ebenfalls in der Natur weit verbreitet vorkommenden Gruppe der Gallate. Im Vergleich zu den „rein chemischen” Antioxidantionsmittel (wie z.B. Ethoxiquin, BHA, BHT) wird dieses Antioxidationsmittel deshalb auch im Stoffwechsel auf Grund seiner organischen Struktur einfach wieder abgebaut und verwertet. Die Tocopherole und das Propylgallat sind nicht nur für unsere Tiere zugelassen, sondern auch für bestimmte Lebensmittel. Die in den tocopherolhaltigen Extrakten vorhandenen natürlichen Tocopherole gehören zu der gleichen Stoffgruppe wie das Vitamin E, haben jedoch eine erheblich geringere Vitamin-Wirkung wie das eigentliche Vitamin E (Vitamin E-Acetat), das umgekehrt wiederum eine erheblich geringere antioxidative Wirkung im Futter (auf Fette und Vitamine) hat. Vitamin E wirkt umgekehrt im Stoffwechsel der Tiere, wo wiederum die als Antioxidationsmittel wirkenden übrigen Tocopherole praktisch keine Wirkung haben.
Zusammenfassend kann also festhalten werden, dass es sich bei den Antioxidantien um sehr wichtige Zusatzstoffe handelt, die die Qualität und die Gesundheit der Tiere sicherstellen. Sie sind wissenschaftlich geprüft und in den zugelassenen Dosierungen sicher und unbedenklich. Die negativen Auswirkungen zerstörter Vitamine und essentieller Fettsäuren sind in jedem Falle ungleich schädlicher für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Hunde und Katzen.
Werden bei der Herstellung der Produkte synthetische, künstliche Farbstoffe zugesetzt?
Nein. Die Farbunterschiede in den Produkten werden durch die unterschiedliche Färbung der enthaltenen Rohstoffe, Vitamine und Spurenelemente hervorgerufen. Daher sind die farblichen Unterschiede auch nur schwach ausgeprägt, im Vergleich zu Futtermitteln, die mit synthetischen Farbstoffe angereichert sind.
Übrigens müssen künstliche Farbstoffe auf der Verpackung angegeben werden.
Wie hoch sind die Fleischanteile der Produkte?
Der Fleischanteil eines Futters ist letztendlich kein Kriterium zur Beurteilung der Qualität eines Futters, auch wenn das immer wieder behauptet wird.
Das Futter sollte einen höheren Proteingehalt aufweisen und das Eiweiß im Hunde- und Katzenfutter stammt überwiegend aus Fleisch. Es gibt allerdings erhebliche Unterschiede zwischen dem Fleisch verschiedener Tierarten. Auch andere tierische Eiweißquellen (z.B. Vollei, Milchpulver, Fisch und Fischmehl usw.) tragen in hervorragendem Maße zur Aminosäurenversorgung der Tiere bei. Der Fleischanteil ist von der Gesamtrezeptur und dem Proteingehalt der restlichen Komponenten abhängig.
Für alle unsere Produkte geben wir den tierischen Ursprung unseres verwendeten Fleisches und den Anteil des tierischen Proteins am Gesamtproteingehalt an.
Welche Fleischprodukte werden bei bosch Tiernahrung verwendet?
Hierunter fallen viele verschiedene Frischfleischprodukte wie Wasserbüffel, Hühnchen, Wachtel Ziege oder Perlhuhn.
Außerdem verwenden wir getrocknete Fleischprodukte von allen üblich verzehrten Tierarten in Deutschland: Geflügel, Lamm, Rind und Schwein.
Die Rohstoffe stammen ausschließlich von genusstauglichen Tieren, die für den menschlichen Verzehr freigegeben und geschlachtet worden sind. Wir verarbeiten also keine Produkte aus Tierköperbeseitigungsanstalten (sogenannte Kadavermehle oder Schlachtabfälle, die nicht für den Verzehr geeignet sind wie z.B. Hörnern, Klauen, Krallen).
Das frische Fleisch verarbeiten wir direkt in unserem Betrieb entweder gekühlt oder gefroren. Die getrockneten Fleischmehle werden entsprechend der strengen deutschen und europäischen Auflagen bereits in den Herstellungsbetrieben schonend erhitzt und getrocknet. Wir verarbeiten auch Bio-Fleisch und Fleisch mit dem Siegel der Initiative Tierwohl.